Verdichterstation in Lockhausen
Am 15.1.05 erfuhren wir aus der Zeitung, dass das Thema Verdichterstation plötzlich
wieder akut war.
Bereits 1995/96 haben wir schon gegen die Anbindung der Wedal an die Midal in Lockhausen
gekämpft, weil zu befürchten war, dass an dem Knotenpunkt eine Verdichterstation gebaut
wird. Die Wingas hat das damals abgestritten, um die Verdichterstaion nicht in das damalige
Verfahren einfließen lassen zu müssen. Doch leider haben unsere Befürchtungen von damals
sich inzwischen bewahrheitet.
Unsere Argumente gegen eine solche Station bzgl. Lärmemissionen und Schadstoffemissionen sind
inzwischen durch einen besseren Stand der Technik weitgehendst entkräftet orden. Darüber freuen
wir uns. Was bleibt, ist der große Eingriff in die Natur.
Aus 9 möglichen Standorten (im 3km Radius vom Knotenpunkt aus) blieben poteniell zuletzt noch 2 Standorte
in d3er näheren Auswahl. Einer in der Ellernbrede/Kriegerheide, ein weiterer im künftigen Gewerbegebiet
Übbentrup an der Leopoldshöher Str./südlich der Sölterstrasse. Dieser Standort war eigentlich schon in der
Planungsausschusssitzung nach der Begehung aus dem Rennen. Das war unter anderem auch den Anwohnern zu
verdanken, die mittels einer 20m hohen Arbeitsbühne und Bürgerpräsenz visualisiert hatten, was es bedeutet,
wenn aud der Kuppe 20m hohe Schornsteine stehen. Außerdem hätte die Verdichterstation dort einen höheren
Flächenverbrauch benötigt, da durch den Lärmpegel in der direkten Nachbarschaft kein Gewerbegebiet hätte
angesiedelt werden können. Die Folge wäre gewesen, dass das Gewerbegebiet weitgehendst unbrauchbar geworden
wäre und die Stadt sich auf der Suche nach neuen Flächen hätte begeben müssen.
Das dieser Standort doch im Rennen blieb, lag lediglich daran, dass die Entscheidung noch ausstand, ob die
Politiker in Bad Salzuflen sich auf einen Standort einigen können. Das stand bis zuletzt noch auf der Kippe.
Die CDU Bad Salzuflen (nicht Lockhausen) nahm von vornherein eine Verweigerungshaltung ein und sagte, sie wolle
die Station nicht. Da diese Entscheidung aber nicht in Bad Salzuflen, sondern bei der BEzirksregierung gefällt
wird, hatte das keinen EInfluss auf das ob. Es ging lediglich um die Auswahl des kleineren Übels.
Dass die Station gebaut wird war längst von der Bezirksregierung entschieden worden. Unsere Mitglieder hatten
uns beauftragt ein Gutachten ind Auftrag zu geben, das die Notwendigkeit des Projekts in Frage stellt. Leider
konnten in der Kürze der Zeit kein geeigneter Gutachter gefunden werden.
Während des gesamten Entscheidungsprozesses haben wir auf sachliche ebene stets mit Wingas Kontakt gehalten. Wingas
hatte ein großes Ineresse die Entscheidung in Bad Salzuflen zum Standort außerhalb des BlmSch.Verfahrens zu erhalten,
weil dadurch das Genehmigunsverfahren zeitlich verkürzt werden konnte. Wingas hatte zugesichert, an der Anlage ein
umfangreiches Ausgleichsprogramm (mit langsam ansteigendem Lärmschutzwall der sich in die Landschaft intergriert und
Begrünung) einzuplanen. Zudem werde geplant, die Anlage selbst, sofern es die Grundwassergegebenheiten zulassen,
abzusenken. Die Lärmemissionen sollen nicht mehr als 39dbA beim nächsten Wohnhaus betragen. Gesetztlich erlaubt wären
45 Dezibel gewesen.
Die Entscheidung Ellernbrede oder Gewerbegebiet Übbentrup
Das war besser al jeder Krimi.
Sonntag, 7.5.05
Anrufe bei verschiedenen führenden Politikern, hinsichtlich Meinungsbild. Die meisten Politiker gingen davon aus, dass es
nicht zu einer Entscheidung kommt, da dieser Punkt überhaupt nicht auf der Tagesordnung vom Planungsausschuss stand.
Montag, 8.5.05
Beratung in den Fraktionen. Immer noch keine Entscheidung für Mittwoch erkennbar.
Dienstag, 9.5.05 - morgens:
Fehlinformation per Presseartikel: Alle INteressierten wurden per Zeitung ausgeladen.
Due Hardliner haben sich trotzdem nicht beirren lassen und haben schnell noch mal nachgefragt. Antwort: Es wird auf die
Tagesordnung kommen, mit oder ohne Entscheidung. Teilnahme erwünscht. Ok, ein paar Anrufe kurz vor der Sitzung am Dienstag.
Einige INteressierte haben dann doch noch am Dienstag an der Planungsausschusssitzung als Zuhörer teilgenommen. Der Termin
bei der Bezirksregierung am 20.5.05 stand, bis dahin musste Bad Salzuflen entschieden haben. Wingas gibt öffentlich bekannt,
dass ein deutlich 6 stelliger Betrag für zusätzliche Ausgleichsmassnahmen in Bad Salzuflen zu Verfügung gestellt wird.
Die Vorentscheidung im Planungsausschuss fällt pro Ellernbrede.
Am Mittwoch morgen, kurz vor der Ratssitzung kein Dementi in der Presse, lediglich Bekanntgabe über Radio Lippe! Nachfrage beim
Bürgermeister am Nachmittag: "Alles offen, ob es heute entschieden wird. Wenn es droht pro Gewerbegebiet zu kippen, können wir
das heute nicht entscheiden, schließlich entscheiden im Rat andere Personen als im Planungsausschuss!"
17.00 Uhr Ratssitzung. PDS bislang noch gar nicht im Thema, lässt sich kurz vor der Ratssitzung direkt von Wingas informieren.
Wingas-Leute waren schon wieder eingeladen worden, die gerade erst am Vortag zur Planungsausschusssitzung spontan Gelegenheit
erhielten, einseitig ihre Position darzustellen.
+++ Einige Fraktionen hatten noch keine abschließende Fraktionsmeinung bilden können +++ Kurze eingehende Beratung +++
Sitzungsunterbrechung +++ Abstimmung pro Ellernbrede Süd oder Nord und/oder ganz dagegen +++ Alles zu kompliziert. Es droht zu
kippen +++ Entscheidung Ellernbrede Nord oder dagegen +++ Knappe Entscheidung pro Ellernbrede +++ Der Krimi hat ein Ende.
Am nächsten Tag stand in einem kleinen Absatz in der Zeitung, dass die Entscheidung pro Ellernbrede herbeigeführt wurde. Die
Interessierten Bürger fühlten sich mehr verschaukelt...leider im Recht.
Die Genehmigungsunterlagen liegen inzwischen zur Einsichtnahme bei der Stadt Bad Salzuflen im Planungsamt aus. Die Bi hat
inzwischen die Unterlagen gesichtet. Einige Zusagen, die gemacht wurden sind in die Planung übernommen worden. Die
Lärmemissionen von 39 Dezibel beim nächsten Wohnaus sind daher auch einklagbar. Ebenso sind die Schadstoffemissionen
unterhalb der Relevanzgrenze festgeschrieben.
Die Eingaben der Bürger und der öffentlichen Stellen werden am 19. Oktober um 10.00 Uhr im Ratssall abgewogen.
Außerdem hat Wingas einen deutlich sechstelligen Betrag für Bad Salzuflen zugesichert, die für Ausgleichsmaßnahmen verwendet
werden soll. Hierzu fand am 9. September bereits eine erste Ideensammlung der betroffenen Ortssteile statt.
Hier finden Sie alle Zeitungsartikel zum Thema Verdichterstation.
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